Verhütung nach der Geburt

 

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(Foto: Fotolia)

Wann bietet das Stillen einen natürlichen Schutz?

Es gibt ein paar Faktoren, die auf einen recht hohen natürlichen Schutz in
der Stillzeit schließen lassen:

  • Wenn die Mutter ausschließlich oder voll stillt, wenn also das Baby
    nur mit ihrer Muttermilch ernährt wird und sonst keine anderen
    Nahrungsmittel oder Flüssigkeiten bekommt,

  • wenn der Säugling zudem noch keine 6 Monate alt ist,

  • wenn die Pausen zwischen den einzelnen Stillmahlzeiten nicht mehr
    als 4 Stunden betragen, mit der nächtlichen Ausnahme von 6 Stunden
    und

  • wenn die Mutter noch nicht ihre Periode wieder bekommen hat.

Empfohlene Verhütungsmethoden

Frauen, die nicht stillen, können jedes bevorzugte Verhütungsmittel benutzen, da es keinen Einfluss auf das Kind hat. 

Mütter, die ihr Baby stillen und in dieser Zeit verhüten wollen,sollten solche Methoden wählen, die keinen Einfluss auf die Milchbildung haben und nicht oder kaum in die Muttermilch übertreten.

Kondom

Das Kondom ist auf jeden Fall zu empfehlen, da es die Milchproduktion und das Wohlbefinden des Babys nicht beeinflusst. Zudem schützt das Kondom davor, dass Keime in die Scheide eindringen und verringert so die Infektionsgefahr. Gerade in den ersten Wochen ist das Kondom, neben der sexuellen Enthaltsamkeit, das beste Verhütungsmittel.

Hormonell

Etwa ab der 6. Woche nach der Geburt kann wieder hormonell verhüten werden, zum Beispiel mit der

 

Minipille. Sie enthält kein Östrogen, das die Milchbildung reduzieren kann.

Auch das Hormonimplantat oder die Dreimonats-spritze enthalten ausschließlich Gestagene und sind daher mit dem Stillen eines Babys vereinbar.

Spirale

Wenn die Gebärmutter vollständig zurückgebildet ist, kann eine Spirale eingesetzt werden. Viele Frauen ent- scheiden sich nach der Geburt eines Kindes für diese langfristige Verhütungsmethode.

Andere Methoden

Alle anderen Methoden und Mittel sollten erst nach dem Ende der Stillzeit angewendet werden.

Dann nimmt der Zyklus wieder seinen gewohnten Lauf, Gebärmutter und Beckenorgane sind rückgebildet und das Baby ist nicht mehr über die Muttermilch mit der Frau verbunden.