Milchbildung – das passiert mit Ihrem Körper

Bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft haben Sie sicher
ein Spannungsgefühl in den Brüsten und eine erhöhte Berührungs-
empfindlichkeit bemerkt. Das ist ein Zeichen dafür, dass durch die
hormonelle Unterstützung das Wachstum des Drüsengewebes
begonnen hat.

Ihre Brust verändert sich auch optisch: Der Vorhof wird dunkler, damit
das Baby später leichter seine „Nahrungsquelle“ findet. Die kleinen
Höcker auf dem Vorhof, Montgommery Drüsen genannt, sondern
ein spezielles Sekret ab. Es hält Ihre Brustwarzen geschmeidig
und enthält eine Art „Lockstoff“ für Ihr Baby.

Ihre Brustwarzen bauen eine kleine Schutzschicht aus mehreren Haut-
schichten auf. So werden sie nach der Geburt nicht gleich bei den ersten
Stillversuchen wund.

Tipp:
Um diese Schutzschicht zu erhalten, sollten Sie Ihre Brustwarzen nach
dem Waschen nur sanft mit einem Handtuch abtupfen.

Hier unten erfahren Sie mehr:

 

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(Foto: Fotolia)

Nach der Geburt: Die Milchbildung setzt ein

Durch häufiges und ausreichend langes Saugen Ihres Babys werden
die Nervenenden im Bereich von Brustwarze und Vorhof gereizt. Sie
geben ihre Impulse an das zentrale Nervensystem weiter und bewir-
ken dort eine hohe Ausschüttung des Milchbildungshormons Prolaktin.
Mit dem
Blutstrom gelangt dieses Hormon an seinen Zielort, die milch-
bildenden Zellen.

Dort regt es die Milchproduktion an. Daher ist es gerade in den ersten
Tagen von entscheidender Bedeutung, wie oft das Baby die Brust stimu-
liert, damit alle milchbildenden Zellen ihre Funktion aufnehmen können.

Der Milchspende-Reflex

Durch die Saugreize des Babys an der Brustwarze und am Vorhof wird das
Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das den sogenannten „Milchspende-Reflex“
auslöst. Mit dem Blutstrom gelangt das Hormon zu den Milchbläschen.

Jedes einzelne dieser Milchbläschen ist von vielen feinsten Blutgefäßen und
Muskelfasern umgeben. Durch das Oxytocin ziehen sich diese Muskelfasern
zusammen und pressen die Milch aus den Milchbläschen in die Milchgänge.

Auch die Milchgänge sind von feinen Muskelfasern umgeben, die sich durch
die Oxytocin-Stimulation zusammenziehen und die Milch bis hin zur Brustwarze
transportieren. Nun spritzt die Milch in den Mund des saugenden Babys.

Wichtig:
Beeinträchtigt wird der Milchspende-Reflex von einer hohen Konzentration des
Stresshormons Adrenalin. Achten Sie daher besonders zu Beginn der Stillzeit
darauf, dass Sie nicht zu sehr unter Druck geraten.
 
 
Nehmen Sie jede Unterstützung an, die Ihnen angeboten wird.