Kondom

 

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(Foto: Fotolia)


Sicherheit

Das Kondom ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Dennoch werden 2 bis 12
von 100 Frauen mit dieser Verhütungsmethode durchschnittlich innerhalb eines
Jahres schwanger (Pearl-Index), denn Anwen
dungsfehler sind relativ häufig.

Dagegen passiert es eher selten, dass ein Kondom reißt oder ein Loch bekommt.
(Am häufigsten wird ein Kondom beschädigt, wenn die Packung unsachgemäß
aufgerissen wird.)

Nahezu hundertprozentig sicher wird mit einem Kondom in Kombination mit
einem hormonellen Verhütungsmittel verhütet.

Darauf sollten Sie achten

Prüfen Sie beim Kauf, ob das Produkt einen Herstellernamen trägt und
achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum. Gut ist, wenn das Kondom TÜV-
geprüft ist.

Bei länger aufbewahrten Kondomen sollten Sie deren Rest-Haltbarkeit
überprüfen, bevor sie angewendet werden.

Verwenden sie keine ölhaltige Substanz zusammen mit dem Kondom,
weil das Fett ein Abrutschen des Kondoms
bewirken kann. Falls Sie ein
Gleitmittel benutzen möchten, verwenden Sie eines auf Wasserbasis.

Wer eine Latex-Allergie hat, sollte latexfreie Kondome kaufen, die aller-
dings teurer sind.

Wenn sich die Partnerin nicht sicher ist, ob nicht doch Samenflüssigkeit
in die Scheide gelangt ist, sollte sie so schnell wie möglich zum Arzt gehen,
um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Hinweise zur korrekten Anwendung

Das Kondom kann erst genutzt werden, wenn der Penis des Mannes erigiert ist, sonst lässt es sich nicht über- streifen. Allerdings sollte es auf jeden Fall über den Penis gerollt werden, bevor der Penis mit der Scheide in Berührung kommt.

Das muss sorgfältig geschehen, denn nur der richtige Sitz des Kondoms garantiert die Sicherheit. Das Anlegen des Kondoms kann auch der Partner übernehmen oder er kann dabei behilflich sein.

Und so gehts:

  • Kondomverpackung vorsichtig öffnen und das Kondom herausnehmen. 

  • Die Vorhaut des Penis zurückstreifen, wenn dieser nicht beschnitten ist.

  • Das Kondom zwischen Zeigefinger und Daumen nehmen und vorne das Reservoir (den kleinen Zipfel) zusammendrücken. Mit dem Zudrücken verhindert man, dass dort Luft eingeschlossen wird. In dieses Rersevoir geht beim Samenerguss die Samenflüssigkeit.

  • Jetzt das Kondom auf die Penisspitze setzen und bis zum Schaft auf den Penis rollen. Das sollte nicht zu schnell passieren, damit nichts einreißen kann.

 
  • Kontrollieren, ob alles richtig sitzt. Das Reservoir sollte nicht mit Luft gefüllt sein und nicht zu eng am Penis sitzen, damit die Samenflüssigkeit genug Platz hat.

  • Sollte das Kondom versehentlich mit der Innen- seite nach außen auf den Penis gerollt worden sein, befindet sich daran höchstwahrscheinlich schon Samenflüssigkeit. Daher unbedingt ein neues Kondom nehmen.

  • Bei der Penetration darauf achten, dass das Kondom nicht verrutscht. Richtig angewendet passiert das nicht.

  • Wenn der Penis aus der Scheide gezogen wird, das Kondom am Penisschaft festhalten. Das ist sehr wichtig, denn sobald der Penis schlaff wird, kann er das Kondom nicht mehr halten und das sichere Herausziehen ist schwierig.

  • Das Kondom zuknoten, in etwas Papier wickeln und in den Müll werfen.

  • Die Hände und der Penis müssen gewaschen werden, bevor es zu weiteren sexuellen Kon- takten kommt, denn an beiden befinden sich Spermien.

Vor- und Nachteile des Kondoms

Vorteile

Die leichte Verfügbarkeit kommt vor allem denjenigen zugute, denen aufwändigere Methoden manchmal zu umständlich sind.

Kondome verhüten mechanisch, nicht chemisch oder hormonell, und sind daher frei von Nebenwirkungen.

Die Anwendung ist mit etwas Übung recht leicht.

Kondome schützen auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Das ist wichtig auch für homosexuelle Geschlechtspartner.

 

Nachteile

Manche Menschen haben den Eindruck, dass sich der
Sex mit Kondom anders anfühlt.

Das Kondom kann nicht prophylaktisch oder vorberei-
tend angewendet werden, sondern zwingt zu vernünf-
tigem Handeln gerade im Moment der Erregung.

Das Kondom lässt sich nicht heimlich benutzen.