Kaiserschnitt

Vorab soll mit einer heute ungültigen Regel aufgeräumt werden:
„Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt“. Einer natürlichen
Entbindung steht nach einem Kaiserschnitt bei einer späteren
Schwangerschaft nichts im Weg.

Rund jedes dritte Baby kommt in Deutschland per Kaiserschnitt
zur Welt. Die allermeisten Eingriffe verlaufen ohne Komplikationen.

Bei der Entscheidung für einen geplanten Kaiserschnitt spielen
die Angst der Mütter vor den Geburtsschmerzen oder vor mög-
lichen Geburtsrisiken die größte Rolle.

Klicken Sie hier unten für weitere Informationen zum Kaiserschnitt:

 

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(Foto: Fotolia)

Medizinische Gründe

Für einen Kaiserschnitt können medizinische Gründe sprechen:

Eine natürliche Entbindung ist nicht möglich oder für Mutter und Kind
zu gefährlich wegen

  • einer HIV-Infektion der Mutter oder
  • der Becken-Endlage des Kindes.

Es treten schwere Komplikationen während der natürlichen Entbindung
auf, wie

  • drohender Sauerstoffmangel beim Baby oder
  • starke Blutungen bei der Mutter.
  • Es handelt sich um eine Frühgeburt.
Der Eingriff

Der geplante Kaiserschnitt wird sieben bis zehn Tage vor dem errechneten
Geburtstermin durchgeführt.

Der Eingriff selbst ist schmerzfrei, denn er erfolgt unter Vollnarkose oder
unter örtlicher Betäubung. Die
örtliche Betäubunghat den Vorteil, dass
die Mutter – wie nach der natürlichen Geburt – sofort ihr Neugeborenes
in den Armen halten und stillen kann.

In der Regel müssen Mutter und Kind noch drei bis sechs Tage in der Klinik
bleiben.

Während der Wundheilung schmerzt der genähte Schnitt durch die Bauch-
decke noch einige Zeit.

Der Kaiserschnitt ist übrigens die einzige Operation, bei der ein Familienmit-
glied, z.B. der Vater, dabei sein darf.

Was spricht für und was gegen den Kaiserschnitt?

Für den geplanten Kaiserschnitt spricht,

dass er Risiken und unerwünschte Folgen ausschließt, wie:

  • mögliche Geburtsverletzungen,

  • spätere Inkontinenz und

  • Infektionsgefahren durch Plazentareste in
    der Gebärmutter.

 

Kritiker des geplanten Kaiserschnitts sagen:

  • Per Kaiserschnitt entbundenen Säuglingen
    falle vorübergehend die Atmung schwerer,

  • der Bindungsaufbau zwischen Mutter und
    Kind werde behindert und

  • Ärzte rieten Schwangeren teilweise nur aus Kostengründen zu einer Schnittentbindung,
    da für sie mehr Geld als für eine natürliche
    Geburt abgerechnet werden kann.