Fortpflanzung - die Voraussetzung

 

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Der Eisprung

 

Während der ersten Hälfte des Monatszyklus reifen in den Eierstöcken der
Frau Follikel (Eibläschen) heran. Eines dieser Follikel entwickelt sich bis zur
Mitte des Zyklus zum sprungbereiten Leitfollikel, der dann das Wachstum
weiterer, kleinerer Follikel ausbremst.

Der Eisprung findet dann in der Mitte des Zyklus statt, etwa 15 Tage nach
dem ersten Tag der letzten Blutung. Beim Eisprung tritt eine Eizelle aus dem
Follikel aus und wandert im Eileiter in Richtung Gebärmutter.

Diese Wanderung dauert etwa zwölf bis 15 Stunden.

   

 

Das Rennen zur Eizelle

Bei jedem ungeschützten Geschlechtsverkehr gelangen mit dem Ejakulat des
Mannes bis zu 150 Millionen Spermien (Samenzellen) in die Scheide der Frau
und treten ihren Weg in Richtung Gebärmutter und Eileiter an.

Die Spermien sind beweglich und überleben im Körper der Frau bis zu sieben
Tage. Doch nicht alle Spermien sind tatsächlich auch befruchtungsfähig. Und
nicht alle erreichen ihr Ziel.

Auf ihrem Weg durch den Eileiter kann die Eizelle von einer entgegenkommen-
den Samenzelle befruchtet werden. In der Eizelle befindet sich der Zellkern,
den das erfolgreiche Spermium nun erreichen muss, denn hier findet die tat-
sächliche Befruchtung statt.

Die Befruchtung

Die beiden Zellen verschmelzen miteinander. Ab diesem Zeitpunkt sind schon
etliche Eigenschaften des neu entstehenden Menschen festgelegt (etwa das
Geschlecht, die Blutgruppe und die Haarfarbe). Denn sowohl die Eizelle als
auch das Spermium enthalten Erbinformationen. Alle anderen Spermien, die
es nicht geschafft haben, das Ei zu befruchten, sterben ab.

Die Eizelle setzt nach einigen Tagen ihre Wanderung durch den Eileiter in die
Gebärmutter fort. Der Eileiter ist eng und so kann es manchmal passieren, dass
eine Eizelle hier „steckenbleibt“ und sich nicht in der Gebärmutterschleimhaut
sondern in der Schleimhaut des Eierstocks ansiedelt. Dann kann es zu einer
gefährlichen Eileiterschwangerschaft kommen.

Die Gebärmutter ist erreicht

In der Gebärmutter angekommen, verlassen die Zellen die Eihülle und nisten
sich in der Gebärmutterschleimhaut ein. Der Körper sendet Hormone aus,
die dafür sorgen, dass der Embryo sich in der Gebärmutter entwickeln kann.

Wird im Blut oder etwas später auch im Urin der Frau das Schwangerschafts-
hormon HCG (Humanes Choriongonadotropin) nachgewiesen, ist die Schwan-
gerschaft bestätigt.